In einer Welt, in der Informationen jederzeit und überall verfügbar sind, wird es immer wichtiger, Nachrichten kritisch zu hinterfragen und Fake News zu erkennen. Doch wie erkennt man Falschmeldungen und wie kann man sich vor Manipulation schützen? Genau das zeigte die erfahrene Journalistin des SWR Maja Hattesen bei Ihrem Besuch in den drei 7. Klassen des Göttenbach-Gymnasiums.
Wie entstehen Nachrichten? Wie recherchieren Journalistinnen und Journalisten, und woran erkennt man glaubwürdige Berichterstattung? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion, die Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Welt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geben. Sie erklärte, wie wichtig es ist, Informationen einzuordnen, zu vergleichen und mit kritischem Blick zu prüfen, um sich eine fundierte Meinung bilden zu können.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Rolle der Medien in der Demokratie. Öffentlich-rechtliche Sender wie der SWR sind gebührenfinanziert und unabhängig. Sie tragen dazu bei, die Vielfalt der Meinungen abzubilden und stellen damit eine wichtige Säule der Demokratie dar. „Die Presse muss frei sein“, betont Frau Hattesen. Dabei erklärt sie, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk bewusst keine Meinung vorgibt, sondern sachlich und neutral berichtet. Doch Demokratie ist nicht nur ein Thema für Medien. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren, wie sie selbst Demokratie an ihrer Schule leben können – ob als Klassensprecherin, im Klassenrat oder durch Projekte wie die Schülerzeitung. „Demokratie bedeutet, sich aktiv einzubringen“, sagt Frau Hattesen. Themen wie der Klimawandel oder der Umgang mit digitalen Medien zeigen, wie wichtig es ist, eigene Interessen zu vertreten und Verantwortung zu übernehmen.
Der Besuch bot auch spannende Einblicke in den Arbeitsalltag von Journalistinnen und Journalisten. Wie sieht eine Reportage vor Ort aus? Wie werden Hintergründe recherchiert? Und wie schafft man es, komplexe Themen verständlich zu machen? Geschichten wie die eines jungen Balletttänzers, der vor dem Krieg in der Ukraine geflohen ist, zeigen, wie Journalismus nicht nur informiert, sondern auch berührt.
Abgerundet wird die Begegnung mit der Journalistin durch den Austausch mit den Schülerinnen und Schülern. Sie berichten, wie sie sich über Nachrichten informieren – sei es durch soziale Medien, Fernsehen oder Gespräche mit Familie und Freunden. Dabei wird deutlich, dass junge Menschen oft andere Perspektiven auf Nachrichten haben. Maja Hattesens Besuch war eine Einladung, die Welt der Nachrichten kritisch zu hinterfragen und die eigene Rolle als informierte Bürgerinnen und Bürger zu erkennen. Denn wer Nachrichten versteht, kann nicht nur Fake News entlarven, sondern auch aktiv an einer demokratischen Gesellschaft mitwirken. Und so bleibt eine zentrale Botschaft: Jede Perspektive zählt – und jede Stimme kann etwas bewirken.
von unserer Autorin
Sarah Hauck