Im Rahmen des Biologieunterrichts ermöglichten wir unseren Schülerinnen und Schülern eine praxisnahe und spannende Erfahrung. Am Mittwoch vor den Sommerferien führten die Biologie-Kurse unter der Leitung von Frau Schumacher und Frau Hauck eine ökologische Gewässerexkursion durch. Die Ergebnisse dieser Exkursion wurden nun nach den Ferien von allen teilnehmenden Gruppen gesammelt und gründlich ausgewertet. Ziel der Untersuchung war es, den ökologischen Zustand und die Wasserqualität der Nahe zu ermitteln. Ausgestattet mit Keschern, Probenröhrchen und Bestimmungsbüchern nahmen die Schülerinnen und Schüler Wasserproben und sammelten Indikatororganismen, wie zum Beispiel Steinfliegenlarven, Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegenlarven und Flohkrebse. Diese Indikatororganismen geben Aufschluss über die biologische Wasserqualität und den Verschmutzungsgrad des Gewässers. Zudem analysierten sie das Gewässerumfeld und die Eutrophierungsneigung und untersuchten physikalische und chemische Parameter, wie beispielsweise die Wassertemperatur und den pH-Wert.
Die Auswertung der gesammelten Daten ergab, dass die Nahe in diesem Abschnitt eine gute Wasserqualität aufweist. Die gefundenen Organismen, wie z.B. Eintagsfliegenlarven und Bachflohkrebse, deuten auf eine geringe Belastung durch Schadstoffe hin. Der ermittelte Saprobienidex (1,7) entspricht der Güteklasse 2 nach der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union. Dennoch wurden auch einige Bereiche identifiziert, die auf menschliche Einflüsse zurückzuführen sind, wie zum Beispiel leicht erhöhte Nitrit- und Phosphatwerte.
Für die Biologie-Leistungskurse war die Exkursion nicht nur eine Bereicherung für das theoretische Wissen, sondern auch eine wertvolle Erfahrung in wissenschaftlicher Praxis. Die Schülerinnen und Schüler konnten hautnah erleben, wie komplex und wichtig der Schutz unserer Gewässer ist.
von unserer Autorin
Sarah Hauck