Dass Geschichtsunterricht nicht nur interessant, sondern auch anschaulich und lecker sein kann, erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a.
In der Einheit zu der Epoche des Mittelalters beschäftigten sie sich mit Hildegard von Bingen, die vor allem für ihr medizinisches Wissen bekannt ist und deren Rezepte auch heute noch geschätzt werden. Eines davon sind die sogenannten „Nervenkekse“, welche – so der Originallaut des Rezeptes – die „Bitterkeit des Herzens“ vertreiben, das „Gewissen zur Ruhe“ bringen und die „Sinne heiter“ machen sollen.
Da dies verständlicherweise getestet werden musste, bereitete die Klasse im Geschichtsunterricht den Teig nach Rezept vor – selbstverständlich ohne die Nutzung von elektrischen Handrührgeräten. Dabei fiel den Schülerinnen und Schülern gleich auf, dass bei den mittelalterlichen Keksen weniger Zucker, dafür aber mehr Gewürze, wie Nelken und Muskatnuss, verwendet wurden. Anschließend wurden die Kekse mit Hand geformt und gebacken, wobei hier allerdings nicht auf die Elektrik verzichtet werden konnte (Ein Lehmbackofen konnte in der Kürze der Zeit leider nicht erbaut werden).
Bei der anschließenden Verkostung fiel das Urteil durchweg positiv aus: Mittelalterliche „Nervenkekse“ schmecken auch heute noch richtig gut! Die Schülerinnen und Schüler hielten sich zudem an die Empfehlung der Äbtissin, die Kekse „oft zu essen“, weswegen von den drei Blechen nichts übrigblieb.
von unserer Autorin
Magdalena Jung