Im Geschichtsunterricht der 10b werden Stasi-Akten gewälzt


Nicht abstrakt, sondern an exemplarischen Beispielen von Jugendlichen, die ins Visier der Stasi gerieten, wurde das Wirken der Staatssicherheit und die weitreichenden Folgen für die Betroffenen in einer groß angelegten Projektarbeit im Geschichtsunterricht der Klasse 10b erkennbar und anschaulich gemacht.

Die Schülerinnen und Schüler lernten, dass es in der DDR keinen geschützten Alltagsbereich gab und selbst die Privatsphäre nicht vor geheimpolizeilichen Zugriffen sicher war. Durch das Sichten der Originalakten Betroffener fanden sich, greifbar, unzählige Vorgänge zu jugendlichen Bürgern, die aus der Sicht der Stasi eine Bedrohung für die Alleinherrschaft der SED darstellten, die ausgespäht, eingeschüchtert oder durch sogenannte

Zersetzungsmaßnahmen ausgeschaltet werden sollten. Eine konsequente Auseinandersetzung mit dem DDR-Unrecht ist für künftige Generationen unerlässlich, um den Wert der Demokratie zu schätzen, ihn gestalten zu können und um Zivilcourage tatsächlich zu leben.

von unserer Autorin
Anna-Lisa Klein